Unnötiges Leid

begegnet einem als Zahnarzt ja beinahe täglich. Aber manchmal trifft es Menschen wirklich hart. So auch die Patientin heute, die als kleines Häufchen Elend in die Praxis kommt. Ihre Zahnschmerzen waren so stark, dass sie trotz Betäubung nicht weggingen und der betroffene Zahn bisher nicht mal behandelt werden konnte. Was war die Ursache? 

Alles ging vor langer Zeit los. Wurzelbehandlungen an zwei Backenzähnen schlugen fehl, die Zähne wurden gezogen. Als Lösung des Problems Zahnlücke wurde eine Brücke gemacht, für die zwei weitere Zähne für Kronen abgeschliffen werden mußten. Jetzt Nerventzündung an einem der beiden abgeschliffenen Zähne (tritt übrigens bei jedem fünften überkronten Zahn auf….) Seit vielen Monaten heftigste Schmerzen, Patientin nimmt bereits starke Medikamente, unter anderem Carbamazepin, eingesetzt bei Trigeminusneuralgie, Epilepsie und Alkoholentzug. Also schon die große Keule. Die Nebenwirkungen, wie Schläfrigeit, rauben einem die Lebensqualität.

Heute dann nach spezieller Betäubung endlich schmerzfreie Behandlung des entzündeten Zahnnerven möglich. Nach Abnehmen der Brücke stellt sich heraus, wie unnötig stark der Zahn abgeschliffen wurde. Ein Desaster reiht sich also an das andere.

Was hätte man besser machen können?

  1. Die Alternative zur „normalen“ Kassenwurzelbehandlung ist die „professionelle“ Wurzelbehandlung unter dem OP-Mikroskop. (vermeidet den ersten Zahnverlust)
  2. Die Alternative zur Brücke ist das Implantat. (vermeidet das Abschleifen gesunder Zähne)
  3. Die Alternative zur Krone ist die Teilkrone. (vermeidet massiven Substanzverlust und verringert das Risiko für Nerventzündungen)

Eine völlig andere Welt.

PS: Lust auf weniger Zahnschmerzen? Dann sehen wir uns in der Facebookgruppe (<–Klick).