das zahntägliche Russisch Roulette…

können auch Sie erleben, wenn Sie mal eine Wurzelbehandlung brauchen. Wenn es denn wirklich mal soweit ist, dann haben Sie nur eine statistische Erfolgswahrscheinlichkeit von 40-50% (Quelle: endodontie-online.com). Also eine Chance von mindestens 50/50, dass die Behandlung langfristig schief geht und der betroffene Zahn verloren geht. Da sind die Chancen beim Russisch Roulette besser… Theoretisch hätten Sie zwar die Wahl, durch Auswahl einer modernen, spezialisierten Behandlung, die Erfolgswahrscheinlichkeit auf über 95% zu erhöhen. Nur wird diese Behandlung nicht von allen Zahnärzten angeboten. Einer der Gründe: weil Sie eben nicht von den gesetzlichen Kassen bezahlt wird. Diese bezahlen leider nur eine sehr einfache Behandlung, die per Gesetz nur „ausreichend“ sein darf und nicht etwa „optimal, wie Sie es vielleicht gerne hätten. Und leider werden Sie als Patient oft auch nicht vorher über die verschiedenen Möglichkeiten aufgeklärt. Wenn es dann zu Komplikationen kommt, gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Sie nehmen es einfach hin und sagen sich, dass es halt nicht besser ging. Es ist ja auch nur ein Zahn. Man kann ja auch ohne ganz gut weiterleben… Oder
  2. Sie werden sauer. Weil Sie sich im Nachhinein informiert haben und jetzt wissen, dass es wahrscheinlich möglich gewesen wäre, die Schmerzen zu vermeiden, die Antibiotika zu vermeiden, die Operation der Wurzelspitze zu vermeiden, den Zahnverlust zu vermeiden und die hohen Kosten für Implantat und Zahnersatz zu vermeiden.

Und hin und wieder sitzen diese Menschen dann vor mir und können es nicht glauben, dass man sich bei so etwas scheinbar Einfachem wie einer Wurzelbehandlung schon so intensiv informieren muss, um nicht unnötigen Zahnverlust zu riskieren. Die Realität ist aber leider genau so. Das System ist eben nicht auf Zahnerhaltung ausgelegt, sondern nur auf die Erhaltung der Kaufähigkeit. Nur braucht man dafür nicht unbedingt Zähne…..

Wenn Sie also Wert auf optimale Erfolgsaussichten bei einer Wurzelbehandlung legen, dann fragen Sie doch einfach mal folgende Dinge ab:

  1. VORHER bakteriendichter Aufbau des Zahnes
  2. Kofferdam
  3. OP-Mikroskop
  4. Nickel-Titan-Instrumente
  5. elektrische Längenmessung
  6. aktivierte Spülung
  7. von mir aus auch LASER
  8. Warmfülltechnik (vertikale Kompaktion warmer Guttapercha)
  9. NACHHER bakteriendichter Verschluß (inkl. Teilkrone zur Stabilisierung)

Für jedes fehlende Element können Sie 10% Erfolgswahrscheinlichkeit abziehen. Und nun raten Sie mal, wie viele dieser Maßnahmen von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden. Ernüchternde Antwort: KEINE.

Das muss man erstmal sacken lassen.

PS: Lust auf weniger Zahnschmerzen? Dann sehen wir uns in der Facebookgruppe (<–Klick).