Geheimnis Magnesium gegen Parodontose Teil II
Im Artikel vom 30.10.2015 habe ich Ihnen dargestellt, dass eine künstliche Magnesiumzufuhr im Magnesium-Mangelland Deutschland zu längerem Zahnerhalt führen kann. Doch bekanntlich macht eine Schwalbe noch keinen Sommer, also eine Studie reicht nicht aus, um einen Zusammenhang hinreichend zu beweisen. Auch wenn es immerhin 4300 Studienteilnehmer waren.
Aus diesem Grund möchte ich Ihnen noch ein paar Studien kurz vorstellen. Das interessante ist, dass dies schon nahezu alle Studien sind, die ich zu dem Thema gefunden habe. Scheint wohl für die Forschung nicht besonders lohnenswert zu sein. Los geht’s.
Bei 1002 schwangeren Frauen wurde das Risiko für Zahnverlust in Abhängigkeit der Einnahme von Magnesium untersucht. Dafür wurden vier Gruppen gebildet. In der Gruppe mit der höchsten Magnesiumeinnahme war das Risiko für Zahnverlust um 36% verringert im Vergleich zur Gruppe mit der niedrigsten Magnesiumeinnahme. Auch interessant, die Einnahme von Kalzium, Zink, Kupfer, Phosphat oder Eisen hatte keinen Einfluss auf den Zahnverlust (Magnes Res. 2006 Dec;19(4):268-75.)
In einer Studie mit 600 Teilnehmern hatten diejenigen mit Parodontitis und mit oder ohne Diabetes Typ 2 signifikant weniger Magnesium im Blut als diejenigen ohne Parodontitis und ohne Diabetes (J Indian Soc Periodontol. 2014 Mar;18(2):187-93).
Bei einem Vergleich von 42 Patienten mit Parodontitis und 38 Patienten ohne Parodontitis hatten diejenigen mit der Parodontitis eine geringere Magnesiumaufnahme (Quintessence Int. 2012 Nov-Dec;43(10):907-16.).
Wenig Patienten, aber offenbar genug für einen signifikanten statistischen Zusammenhang: Bei 14 Personen mit und 10 Personen ohne Parodontose wurde der Magnesiumgehalt von Blut und Speichel gemessen. Es wurde ein umgekehrter Zusammenhang festgestellt. Also mehr Magnesium = weniger Parodontose (Biol Trace Elem Res. 1991 Oct;31(1):43-9.)
Okay, nehmen wir nun an, dass eine zusätzliche Magnesiumaufnahme bzw. ein höherer Blutspiegel für mehr Zähne und längeren Zahnerhalt sorgen. Wie hoch sollte denn der Magnesiumspiegel im Blut sein und vor allem, wie kommt man dahin? Jetzt beginnt erst der schwierige Teil.
Aber hier schonmal eine gute Nachricht: Das Bestimmen des Magnesiumspiegels im Blut kostet nur ca. 2,50€ im Labor. Das heisst, es besteht eine gute Chance, dass Ihr Hausarzt dies mal im Labor mitbestimmen läßt, wenn Sie ihn ganz lieb fragen.