Welche Zahnpasta ist die beste?
Diese Frage bekomme ich natürlich sehr häufig gestellt. Leider läßt sie sich nicht so einfach beantworten. Es kommt eben darauf an, was einem wichtig ist.
Ganz grundsätzlich sollte Zähneputzen natürlich Spaß machen
oder zumindest nicht unangenehm sein. Daher wäre es optimal, wenn die Zahnpasta erst einmal gut schmeckt.
Außerdem sollte sie Fluoride enthalten, es sei denn, Sie ernähren sich überwiegend kohlenhydratfrei. Die Gründe dafür können Sie im eBook „Nie Wieder Karies“ nachlesen, welches es hier zum kostenlosen Download gibt.
Für Menschen, die hellere Zähne haben möchten, gibt es so genannte Weißmacherzahncremes. Diese enthalten größere Putzkörper, um verfärbte Auflagerungen zu entfernen. Auf Dauer angewendet muss man sich jedoch im Klaren sein, dass der Abrieb von den Zähnen größer ist. Möglicherweise entstehen dadurch also Substanzverluste, die in ferner Zukunft aufwendig ausgeglichen werden müssen.
Ganz neu in Mode sind Zahnpasten mit gemahlenem Zahnschmelz, wodurch der eigene Zahnschmelz wohl irgendwie repariert werden soll. Ich habe da immer so ein Bild vor Augen. Jemand steht vor einer Hauswand und wirft ein paar Minuten pro Tag Sand dagegen, in der Hoffnung, der ausgewaschene Putz würde dadurch wieder aufgefüllt. Wirklich lustige Vorstellung. Der wissenschaftliche Beweis, dass so etwas funktioniert, ist jedenfalls noch nicht erbracht.
Ein weiterer Inhaltsstoff wird gerade intensiv erforscht. Eine Aminosäure. Arginin. Diese soll in Verbindung mit Kalzium durch Anhebung des pH-Wertes in der Mundhöhle und durch Beeinflussen des Biofilmes das Kariesrisiko stärker senken als eine fluoridhaltige Zahnpasta allein. Sehr spannend!
Nur eins sollte man immer im Hinterkopf haben, wenn man über Zahnpflege und die Auswahl der Zahnpasta nachdenkt. Den Zahnschmelz der bleibenden Zähne bekommt man nur ein einziges Mal. Er regeneriert sich nicht. Wenn man also nach 60 oder 70 Jahren noch welchen übrig haben will, dann gibt es nur eine Möglichkeit. Ihn so schonend wie möglich zu behandeln!
J Clin Dent. 2015;26(1):7-12.