Der Rettungsanker

Gott sei Dank gibt es ihn in der Zahnmedizin. Leben zu retten ist für Ärzte leider viel schwerer als Zähne zu retten für Zahnärzte.
Woran stirbt denn der Körper? In Deutschland sind für ca. 50% aller Todesfälle Ablagerungen in den Blutgefäßen verantwortlich. Nennt man Gefäßverkalkung. Und die Folge sind dann schließlich Herzinfarkt und Schlaganfall.

Und woran sterben Ihre Zähne? Ebenfalls an Ablagerungen. Unterhalb des Zahnfleischrandes auf der Wurzeloberfläche. Die führen dann beim (zivilisierten) Menschen zu Parodontitis und damit zu Knochenabbau. Die Ursache dafür sind die Bakterien, die sich in den Ablagerungen wie in einem Schwamm verstecken und vermehren können. Parodontitis ist damit die Hauptursache für Zahnverlust bei über 40-jährigen.
Die gute Nachricht ist nun, dass man die Ablagerungen auf den Zähnen durch eine vergleichsweise einfache Behandlung entfernen kann. Im Unterschied zu den Blutgefäßen. Es gibt zwar eine Operation, die einen Teil der Gefäßverkalkung in Ihrer Halsschlagader entfernen kann und man kann am Herzen Bypässe und Stents einbauen, aber was ist mit dem Rest der Blutgefäße? Die sind doch auch verkalkt.
Die Ablagerungen auf den Wurzeloberflächen der Zähne hingegen kann man einfach „abkratzen“ und damit die Entzündung des Knochens meistens beseitigen. Das macht Ihr Zahnarzt oder die Dentalhygienikerin.
Durch diese Zahnfleischbehandlung (so genannte Parodontitistherapie) können Sie Ihre Zähne bis ins hohe Alter behalten.
PS: Sie können natürlich auch trotz Ablagerungen einfach keine Parodontitis bekommen. Allerdings ist das etwas aufwändiger. Siehe http://www.strunz.com/de/news/schwere-parodontitis-im-griff..html
Nur wenn die Parodontose doch schon da ist, dann können Sie auch getrost nach dem Rettungsanker greifen.