Kaffee auf Rezept?

Als nachträgliches Neujahrsgeschenk gibt es eine gute Nachricht für alle Kaffeetrinker. Da ich selbst einer bin, freut es mich natürlich besonders, was japanische Forscher herausgefunden haben. Laut einer Studie mit 414 bereits zahnfleischbehandelten Patienten wirkt Kaffee nämlich gegen Parodontose. Genau gesagt, hatten Kaffeetrinker ein um 45% verringertes Risiko (OR=0,55), an schwerer Parodontitis zu leiden, bei nur einer Tasse Kaffee pro Tag. Erklärt wird dies mit der antioxidativen Wirkung der im Kaffee enthaltenen Phenolsäuren.

Die Forscher kamen auf die Idee, diesen Zusammenhang zu untersuchen, weil schon vorher eine positive Wirkung auf das Schlaganfallrisiko festgestellt wurde. Stellen Sie sich vor, ca. 20% weniger Risiko für Schlaganfall bei ebenfalls nur einer Tasse Kaffee pro Tag. Bei immerhin 800 Schlaganfällen täglich in Deutschland würde das schon einen Unterschied machen. Kleiner Trost für die Teetrinker, auch grüner Tee hat diese Wirkung auf das Schlaganfallrisiko, allerdings erst ab 4 Tassen täglich.

Finden Sie nicht auch, dass bei einer derart positiven Wirkung auf die Gesundheit Kaffee und Tee häufiger mal verschrieben werden müßten?

Und nun wissen Sie auch, warum unsere Patienten beim Besuch unserer Praxis erstmal einen Kaffee bekommen. Per medizinischer Anordnung sozusagen. Da wird nichts dem Zufall überlassen.

Quelle: Nutrients. 2014 Oct 21;6(10):4476-90.

Stroke. 2013 May;44(5):1369-74

 

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